Was macht Content glaubwürdig – und wie erkennt Google, ob er vertrauenswürdig ist? Diese Frage stellen sich auch viele B2B-Unternehmen, die viel Zeit und Geld in ihre Online-Präsenz investieren – sei es in Blogartikel, Whitepaper oder SEO-Maßnahmen. Trotzdem bleiben die Ergebnisse oft hinter den Erwartungen zurück: geringe Sichtbarkeit bei Google, kaum Leads und wenig Vertrauen bei potenziellen Kunden.
Dabei liegt das selten an den Produkten oder der inhaltlichen Qualität, sondern daran, dass wichtige Signale fehlen, die Google und potenziellen Kunden zeigen, die über Erfahrung, Substanz und Haltung verfügen. Genau hier setzt E-E-A-T an.
In diesem Artikel erklären wir, was genau hinter E-E-A-T steckt, was das mit Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu tun hat und wie Sie Ihren Website-Content strategisch darauf ausrichten können.
veröffentlicht am: 11.09.2025
Lesedauer: 5 min
Der Begriff E-E-A-T stammt aus den Search Quality Evaluator Guidelines von Google. Dieses Dokument soll diejenigen unterstützen, die Websites auf Relevanz und Vertrauenswürdigkeit prüfen. Ursprünglich war darin nur von E-A-T die Rede: Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Mit dem letzten Update ergänzte Google das Modell um ein weiteres E für Experience.
Doch was bedeutet das genau? Im Folgenden erklären wir genauer, wofür die vier Elemente hinter E-E-A-T stehen und warum sie eine zentrale Rolle für die Bewertung von Inhalten spielen:
Google betont selbst: „Vertrauen ist das wichtigste Element von E-E-A-T.“ Alle anderen Faktoren zahlen darauf ein. In den offiziellen Qualitätsrichtlinien von Google heißt es ganz klar: Seiten, denen es an Transparenz, Urheberschaft oder nachvollziehbaren Informationen fehlt, gelten als weniger vertrauenswürdig – selbst wenn die Inhalte an sich korrekt sind. Besonders kritisch bewertet Google anonyme Quellen, fehlende Impressumsangaben oder eine unklare Herkunft.
Vertrauenswürdigkeit zeigt sich also nicht nur im Inhalt selbst, sondern auch in der Art und Weise, wie er präsentiert und kontextualisiert wird. Wer mit seinem echten Namen auftritt, nachvollziehbar zitiert und professionell agiert, signalisiert Qualität und wird langfristig besser bewertet.
Sicherlich sind Sie im Zusammenhang mit E-E-A-T schon einmal über den Begriff YMYL (Your Money or Your Life) gestolpert. Gemeint sind damit Inhalte, die besonders sensibel sind – etwa zu Gesundheit, Finanzen oder Sicherheit. Google bewertet solche Seiten strenger, da sie reale Auswirkungen auf das Leben haben können. Auch wenn das auf viele B2B-Websites nicht direkt zutrifft, gelten die zugrunde liegenden Qualitätsmaßstäbe zunehmend für alle Inhalte.
B2B-Tech-Unternehmen stehen vor besonderen Herausforderungen. Ihre Produkte und Dienstleistungen sind oft technisch komplex, mit hohen Investitionskosten verbunden und für Kunden strategisch relevant. Das bedeutet: Kaufentscheidungen dauern lange und werden selten von Einzelpersonen getroffen, sondern betreffen ganze Teams – vom technischen Fachpersonal bis zur Geschäftsführung.
In diesem Umfeld reicht es nicht, einfach nur Informationen bereitzustellen. Content muss Vertrauen aufbauen und Lesenden klar vermitteln:
Am Ende überzeugen im B2B nicht diejenigen mit den lautesten Botschaften, sondern die, denen man fachliche Kompetenz und Glaubwürdigkeit zuschreibt.
Mit der Einführung KI-gestützter Suchsysteme verändern sich die Spielregeln der Sichtbarkeit grundlegend. Suchmaschinen liefern nicht mehr nur Links, sondern generieren direkt Antworten. Dafür greifen sie gezielt auf Inhalte zurück, die sie als besonders vertrauenswürdig einstufen.
Es reicht also nicht mehr aus, gut optimierte Webseiten zu haben. KI-Systeme beziehen Informationen aus vielen Quellen, beispielsweise aus strukturierten Daten, Autorenprofilen, öffentlich zugänglichen Fachtexten oder Quellenverweisen. Entscheidend ist, ob ein Unternehmen über verschiedene Formate hinweg konsistent auftritt – mit erkennbarer Expertise, klarer Herkunft und nachvollziehbarem Inhalt.
Für Unternehmen bedeutet das: Wer nicht eindeutig glaubwürdig und fachlich kompetent erscheint, wird künftig kaum noch berücksichtigt. Alles, was bisher optional war, wird zur Voraussetzung für Sichtbarkeit.
E-E-A-T zeigt sich nicht durch einzelne Keywords, sondern durch viele kleine Signale, die gemeinsam Vertrauen und Qualität vermitteln. Im folgenden Abschnitt zeigen wir anhand konkreter Beispiele, wie sich diese Anforderungen direkt bei der Erstellung von Inhalten umsetzen lassen – ganz ohne technische Hürden:
Zeigen Sie, wer den Content erstellt hat, indem Sie Name, Position, Bild und ggf. Link zum LinkedIn-Profil angeben.
Beispiel: Der Blogbeitrag zum Relaunch stammt von der Marketingleiterin statt vom „Team“.
Inhalte mit echtem Anwendungsbezug gelten als besonders glaubwürdig. Machen Sie Inhalte nachvollziehbar und konkret.
Beispiel: Im Artikel wird beschrieben, wie durch den neuen Produktfinder Anfragen schneller beim richtigen Vertriebsteam landen.
Verlinken Sie auf seriöse externe Quellen oder zitieren Sie aktuelle Studien.
Beispiel: Der Relaunch-Artikel verlinkt auf eine Studie zur B2B-Nutzerführung oder auf Branchendaten zur Digitalnutzung.
Ein professionelles Umfeld wirkt sich positiv auf die Bewertung aus.
Beispiel: Unter dem Artikel stehen Veröffentlichungsdatum, Autorenprofil und ein Link zur Projektbeschreibung.
Liefern Sie echten Mehrwert statt oberflächlicher SEO-Texte.
Beispiel: Statt „neues Design für bessere Usability“ erläutert die Autorin, wie die Navigation an reale Kundenprozesse angepasst wurde.
E-E-A-T ist kein abstraktes Google-Konzept, sondern ein praxisnaher Maßstab für guten Content im B2B-Marketing. Wer Inhalte sichtbar machen will, muss nicht nur relevante Themen aufgreifen, sondern auch transparent machen, wer spricht: mit welcher Erfahrung, auf welcher Grundlage und mit welchem Qualitätsanspruch.
Gerade im B2B-Bereich mit seinen langen Entscheidungswegen, komplexen Produkten und erklärungsbedürftigen Services ist E-E-A-T ein strategischer Hebel für Vertrauen, Sichtbarkeit und Wirkung.
Sie möchten Ihre Inhalte strategisch weiterentwickeln und E-E-A-T dabei mitdenken?
Von der ersten Themenidee bis zum sichtbaren Content – wir helfen Ihnen, E-E-A-T gezielt in Ihren Website-Content zu integrieren.
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