Digitale Barrierefreiheit: Ihr Wettbewerbsvorteil 
durch inklusive Webentwicklung

Zwei Personen sitzen vor Monitoren und unterhalten sich
Websites

Gestalten Sie Ihre Website BITV 2.0 konform

Warum digitale Barrierefreiheit 
auch im B2B zählt

Seit dem 28. Juni 2025 gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) – und mit ihm neue rechtliche Anforderungen an digitale Barrierefreiheit. Websites, Online-Portale, Shops und Plattformen mit Kundeninteraktion müssen künftig so gestaltet sein, dass sie für alle Menschen zugänglich sind – unabhängig von Einschränkungen oder technischen Hilfsmitteln. Was bislang primär öffentliche Stellen betraf, wird damit auch für viele privatwirtschaftliche B2B-Unternehmen zur Pflicht. Grundlage ist die europäische Richtlinie zum barrierefreien Zugang (EAA) sowie die WCAG 2.1 (Web Content Accessibility Guidelines).

Für viele Unternehmen heißt das: Barrierefreiheit ist keine Kür mehr – sondern Voraussetzung für rechtssichere und zukunftsfähige Webangebote. Was das konkret heißt und wie sie Ihre Website barrierefrei umsetzen können, erklären wie Ihnen im folgenden Artikel.

Über den Beitrag

Mary De Luca

Content Strategist

Mary De Luca

veröffentlicht am: 10.10.2024

Lesedauer: 5 min

Wann ist eine Website barrierefrei? - Die 4 WCAG-Prinzipien

Um als barrierefrei zu gelten muss eine Website folgende vier Prinzipien erfüllen:

  • Wahrnehmbar: Inhalte müssen so gestaltet sein, dass sie für möglichst viele Sinneswahrnehmungen zugänglich sind.
  • Bedienbar: User mit motorischen Einschränkungen müssen die Website vollständig nutzen können.
  • Verständlich: Informationen sollten klar strukturiert, sprachlich einfach und nachvollziehbar sein.
  • Robust: Der Quellcode muss technisch sauber und semantisch korrekt aufgebaut sein. Nur so können assistive Technologien wie Screenreader zuverlässig auf Inhalte zugreifen.

Was heißt das konkret? – Handlungsempfehlungen
für Ihre Website

Barrierefreiheit lässt sich nicht über ein einzelnes Feature lösen – sie erfordert ganzheitliches Denken über Design, Content und Technik hinweg. Die vier WCAG-Prinzipien lassen sich in konkrete Maßnahmen übersetzen:

1. Wahrnehmbarkeit – Inhalte erfassbar machen

  • Schriftgrößen & Kontraste: Verwenden Sie ausreichend große Schrift und sorgen Sie für starke Kontraste zwischen Text, Hintergrund und interaktiven Elementen.
  • Alternativtexte für Bilder: Versehen Sie Bilder mit sinnvollen ALT-Texten – essenziell für Screenreader und hilfreich fürs SEO.
  • Strukturelemente & Semantik: Nutzen Sie Überschriftenhierarchien, Listen und semantische HTML-Tags, um Inhalte klar zu strukturieren – das verbessert die Orientierung für alle Nutzergruppen.

2. Bedienbarkeit – Navigation ohne Barrieren

  • Tastaturbedienung sicherstellen: Die gesamte Website muss ohne Maus vollständig nutzbar sein. Fokussteuerung und logische Tab-Reihenfolgen sind Pflicht.
  • Großzügige Klickflächen: Kleine Buttons oder Links sind schwer zu treffen – setzen Sie auf ausreichend große und intuitiv platzierte Interaktionselemente.
  • Formularoptimierung: Eindeutige Feldbeschriftungen, sinnvolle Reihenfolgen, aussagekräftige Fehlermeldungen und Hilfetexte verbessern die Nutzererfahrung erheblich.

3. Verständlichkeit – Informationen klar vermitteln

  • Klare, einfache Sprache: Gerade komplexe Inhalte sollten verständlich formuliert sein – nicht nur für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, sondern auch für internationale Zielgruppen.
  • Konsistente Navigation: Wiedererkennbare Navigationsmuster und sprechende Menüpunkte schaffen Vertrauen und Orientierung.

4. Robustheit – technische Basis absichern

  • Kompatibilität sicherstellen: Ihre Website muss auf verschiedenen Browsern, Geräten und mit gängigen Assistenzsystemen funktionieren – z. B. Screenreadern oder Sprachausgabe.
  • Semantisch sauberer Code: Verwenden Sie standardkonformes HTML mit klaren Rollen, Labels und Strukturmerkmalen – das ist essenziell für maschinelles Verstehen und langfristige Zukunftssicherheit.

Diese Punkte sollten idealerweise bereits in Konzept, Designsystem und CMS-Prozesse eingebettet sein – und nicht erst beim Livegang bedacht werden. Wer frühzeitig barrierefrei denkt, spart später Aufwand und erhöht gleichzeitig Qualität und Nutzerzufriedenheit für alle.

In vier Schritten zur gesetzeskonformen Website

Digitale Barrierefreiheit eröffnet neue Chancen – für bessere Nutzererlebnisse, mehr Reichweite und nachhaltige digitale Qualität. Mit der richtigen Strategie profitieren Sie nicht nur von gesetzlicher Konformität, sondern von einem echten Mehrwert für Ihr Unternehmen.

1. Expert Review:

Wir kombinieren manuelle und automatisierte Tests zu einem fundierten Schnellcheck Ihrer Website. Sie erhalten ein kommentiertes Audit mit konkreten Handlungsempfehlungen und To-dos. Eine Kurzberatung zur nächsten Umsetzungsphase ist inklusive – auf Wunsch ergänzt um UX/Design-Feedback oder eine technische Tiefenanalyse.

2. Screendesign und technische Umsetzung:

Auf Basis der Analyse überarbeiten wir Ihr Design hinsichtlich Kontrasten, Typografie, Navigation und responsivem Verhalten. Parallel passen wir den Code an, um maximale Kompatibilität mit Assistenzsystemen sicherzustellen.

3. Content-Optimierung:

Barrierefreiheit endet nicht beim Layout: Wir unterstützen Sie bei der Erstellung verständlicher Texte, der Auszeichnung semantischer Strukturelemente und der Pflege von Alternativtexten – auch bei PDF- oder Downloadinhalten.

 

4. Schulung & Dokumentation:

Wir befähigen Ihr Team, Inhalte nachhaltig barrierefrei zu pflegen. Dazu gehören individuelle Schulungen und eine verständliche Dokumentation, die Ihr Redaktionsteam sofort einsetzen kann.

Ihr Mehrwert: Mehr als nur Gesetzeserfüllung

Barrierefreiheit ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht – sie bietet handfeste Vorteile für Ihr Unternehmen:

  • Bessere Usability für alle: Eine barrierefreie Website ist übersichtlicher, schneller verständlich und intuitiver bedienbar – für alle User.
  • Stärkere Sichtbarkeit in Suchmaschinen: Viele Maßnahmen verbessern gleichzeitig Ihre SEO-Performance (z. B. Alternativtexte, klare Struktur, semantische Auszeichnung).
  • Höhere Conversion Rates: Je zugänglicher und verständlicher Ihre Inhalte, desto geringer die Absprungrate – und desto höher die Abschlusswahrscheinlichkeit.
  • CSR & Markenwirkung: Sie zeigen Haltung und übernehmen Verantwortung – ein klares Signal für Partner, Investoren und Fachkräfte.
  • Zugang zu Ausschreibungen & Fördermitteln: Viele öffentliche Stellen verlangen bereits heute barrierefreie digitale Angebote.

Nutzen Sie digitale Barrierefreiheit als strategisches Upgrade Ihrer gesamten Webpräsenz.

Unsere Expertise für Ihre barrierefreie Website

Barrierefreiheit ist kein Trend, sondern ein Qualitätsmerkmal. Als erfahrene Agentur im B2B-Digitalbereich begleiten wir Sie von der Analyse bis zur Umsetzung einer BITV-konformen Website. So schaffen Sie nicht nur Zugänglichkeit, sondern auch Vertrauen, Sichtbarkeit und bessere Performance.

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