Copywriting am Strand – Ist das eine gute Idee?
Dresden, 12.08.2022
Unsere Kollegin und Texterin Finja hat ihren Arbeitsplatz bereits zweimal in andere Länder verlegt und ihre Arbeit mit Urlaub verbinden können. Hier berichtet sie über ihre Workation Erfahrung in Griechenland und Kanada. Schön, dass du diese Möglichkeit genutzt hast und auch ein paar Eindrücke mit uns teilst!

Wo hast du deine Workations gemacht?
Ich habe eine Woche in Thessaloniki (Griechenland) gearbeitet und dann noch einen zweiwöchigen Road-Trip hinten angehangen. Da das so gut geklappt hatte, habe ich das Ganze noch mal in Vancouver (Kanada) wiederholt und auch dort meinen Urlaub um ein paar Remote-Arbeitstage verlängert.
Wie ging es mit der Zeitverschiebung?
Die Zeitverschiebung in Thessaloniki (+1 Stunde) war kein Problem. Allerdings war das Hantieren mit zwei Uhrzeiten während der Arbeitszeit gewöhnungsbedürftig.
In Vancouver (-9 Stunden) war es deutlich schwieriger, auch wenn mir meine Kolleg:innen super entgegengekommen sind und ich nach deutscher Zeit erst um 13.30 Uhr anfangen konnte. Aber das hieß dann trotzdem für mich um 4.30 Uhr am Laptop sitzen. Dafür konnte ich sehr konzentriert arbeiten, wenn dann in Deutschland alle Feierabend hatten. ;)
Hattest du neben der Arbeit Zeit für Land und Leute?
Auf jeden Fall! Gerade in Vancouver war der Zeitunterschied ein Vorteil, dort hatte ich immer um 12.30 Uhr Feierabend. Und da die Kanadier gerne Kaffee trinken, war das mit der Müdigkeit für die paar Tage auch kein Problem.
Auch in Thessaloniki konnte ich nach der Arbeitszeit noch viel erleben, da es eine sehr lebendige Stadt ist und die Ausgrabungsstätten und anderen Sehenswürdigkeiten fast alle rund um die Uhr offen waren. Dennoch war es gut, dass ich die Wochenenden und ein paar Urlaubstage für größere Ausflüge hatte.
Impressionen
Wie haben deine Kolleg:innen darauf reagiert?
Als Texterin bin ich recht unabhängig von meinen Kolleg:innen. Sobald ich das Briefing erhalten habe, arbeite ich komplett eigenständig. Daher gab es eigentlich nur positives Feedback und die portrinos haben sich für mich gefreut. Es ist sicher auch praktisch für die Projektmanagerinnen, wenn sie mir um 15.30 Uhr noch etwas schicken und es dann trotzdem am nächsten Morgen um 8.00 Uhr fertig ist.
Und meine Interviewpartner:innen auf Kundenseite bevorzugen meist ohnehin spätere Termine am Nachmittag. Auch das hat also sehr gut gepasst.
Würdest du Workation weiter empfehlen?
Klares Jein. Als Einzeltrip finde ich eine Workation nicht so geeignet, da man die gleichen Kosten wie bei einem normalen Urlaub hat, jedoch weniger sieht.
Aber ich finde es großartig, den Urlaub zu verlängern. Es ist einfach klasse, den Laptop am letzten Arbeitstag zuzuklappen und dann gleich am Urlaubsort zu sein. Aber ihr müsst auf jeden Fall alles gut vorbereiten und euch den Ort gut auswählen. Eure Unterkunft muss zentral liegen, da ihr bei langen Wegen nicht so viel vom Tag habt und ihr müsst vorher prüfen, ob ein Arbeitsplatz da ist. Auch würde ich mindestens ein verlängertes Wochenende empfehlen, um einen Tagesausflug machen zu können oder ins Museum zu gehen – letzteres trifft besonders zu, wenn ihr wie ich eher so die vier-bis-sechs-Stunden-Besucher:innen seid.
Und wie ist das nun mit dem Arbeiten am Strand?
Am Strand zu arbeiten, sieht bei Instagram schön aus, im echten Alltag kann ich das aber nicht unbedingt empfehlen. Selbst in digital besser aufgestellten Ländern wie Kanada ist der Empfang eher so lala. Der Sand im Laptopgelenk und die Sonne auf dem Bildschirm helfen auch eher nicht. Und das Wellenrauschen? Toll, wenn man die Augen schließt, aber bei einem Video-Call nicht so praktisch. Wobei der Gesang der Lachmöwe und etwas Steinschlag von den Steilklippen im Hintergrund jedem Business-Call vielleicht doch den besonderen Moment gibt. :D
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